Eine schwedische Sicherheitsbehörde hat nun ein Verkaufsverbot für die Wallboxen des norwegischen Herstellers Easee verhängt. Zuvor hatte Elsälerhetverket, die nationale Behörde für elektrische Sicherheit, bereits Mängel an der Wallbox festgestellt. Der Hersteller hatte sich dagegen gewehrt, aber ohne Erfolg.
Easee hatte eine Stellungnahme zu den Mängeln abgegeben und versucht, diese zu entkräften. Doch die Behörde bleibt bei ihrem Standpunkt und zieht die Wallboxen nun aus dem Verkehr. Es gebe „keine Lösung mit Fehlerstromschutzschalter und Gleichstromschutz, die die Anforderungen der Normen erfüllt, für die das Gerät deklariert ist“, so die Elsälerhetverket.
„Der Hersteller hat anstelle einer elektromechanischen Lösung eine elektronische Fehlerstromschutzschalterlösung verwendet. Es besteht die Gefahr, dass der Erdschluss-Schutzschalter nicht immer dann auslöst, wenn und wie er sollte“, sagt Joel Lee Antman, Inspektor bei der schwedischen Behörde für elektrische Sicherheit. Eine Ladestation muss auch über einen DC-Schutz verfügen, der sicherstellt, dass der Fehlerstromschutzschalter ordnungsgemäß funktioniert. Das ist nach Sicht der Behörde nicht gegeben.
In Schweden wurden bereits mehr als 100.000 Easee-Wallboxen installiert. Diese muss der Hersteller nun zurückrufen und nachrüsten. International hat der Beschluss aber keine Konsequenzen. Das Verbot gilt nur für Schweden.
Easee will nun Einspruch gegen den Beschluss vorlegen. Man sei weiter fest davon überzeugt, dass es keine technische oder rechtliche Grundlage für das Verbot gebe, so der Hersteller.