Der Gebäudetechniker Theben hat am Unternehmenssitz Haigerloch ein neues Melderlabor in Betrieb genommen. Hier testet das Unternehmen künftig schnell und unabhängig eigene Produktentwicklungen aus der Gruppe der Passiv-Infrarot-Melder (PIR). Das Unternehmen investiert nach eigenen Angaben einen hohen sechsstelligen Betrag.
„Kürzere Entwicklungszeiten und eine zügige Rückmeldung selbst auf kleine Veränderungen im Produkt waren ausschlaggebend zum Bau des eigenen Messlabors“, berichtet Robertino Saupp, Head of Business Unit Detection & Lighting bei Theben. „Auch Stichproben zur Qualitätskontrolle können wir so regelmäßig aus der Produktion ziehen.“
Die Ausstattung des Labors ermöglicht sowohl das Messen von radialen und tangentialen Bewegungen als auch das Erfassen von sitzenden Tätigkeiten (Präsenzmessungen) von PIR-Meldern, um ihren Erfassungsbereich zu belegen. Die Umgebungsbedingungen, wie zum Beispiel die zu erwartenden klimatischen Verhältnisse am Einsatzort, können präzise simuliert werden. Der Mensch wird in den Messreihen durch Dummies ersetzt. Neben der definierten Umgebungstemperatur wird auch die Körperwärme simuliert.
Messreihen nach der sensNORM erstellt
Um Messfehler auszuschließen und belastbare Daten zu gewinnen, wird jede Messung drei Mal wiederholt. Die standardisierten Messungen laufen nach den Vorgaben der sensNORM ab. So profitieren Planende von der besseren Vergleichbarkeit unterschiedlicher Produkte. Bei Projekten mit speziellen Anforderungen, wie etwa besonders hohen Umgebungstemperaturen, kann Theben seinen Kunden Messreihen zu den jeweiligen Szenarien vorlegen und die Funktionalität der Produkte so nachweisen.
Die automatischen Messereihen im neuen Labor lösen die zeit- und personalintensiven händischen Messungen mit Erfassung auf Basis eines Schachbrettmusters ab. Nun können ganze Messreihen über Nacht erstellt und ausgewertet werden.