Die deutsche Elektro- und Digitalindustrie hat ihren Umsatz zum Jahresende 2022 noch einmal deutlich gesteigert. Laut einer Umfrage des ZVEI sind die nominalen Erlöse der deutschen Elektro- und Digitalindustrie im Dezember auf 20,8 Milliarden Euro gestiegen – ein Zuwachs von 12,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Dabei teilen das Inlands- und Auslandsgeschäft den Kuchen in zwei nahezu gleichgroße Stücke von 10,2 und 10,6 Milliarden Euro mit einem leichten Überhang für den Export.
„Im gesamten vergangenen Jahr belief sich der aggregierte Branchenumsatz damit auf einen neuen Rekordwert von 224,6 Milliarden Euro“, sagte ZVEI-Chefvolkswirt Dr. Andreas Gontermann. „Dabei wurde das Vorjahreslevel um 12,0 Prozent übertroffen.“
Die Auftragseingänge im Dezember steigen gegenüber dem Vorjahr um knapp zehn Prozent, mit deutlich mehr Bestellungen aus dem Euroraum. Hier meldet der ZVEI ein Plus von fast 20 Prozent.
Im gesamten vergangenen Jahr hat die Branche damit 10,0 Prozent mehr neue Aufträge eingesammelt als 2021. Der Wert der Inlandsorders zog um 9,0 Prozent an, Auslandskunden orderten insgesamt 10,8 Prozent mehr. Die Bestellungen aus der Eurozone wuchsen um 16,1 Prozent, wohingegen das Plus bei den Aufträgen aus dem nicht zum gemeinsamen Währungsraum gehörenden Ausland mit 8,1 Prozent nur halb so hoch ausfiel.
Die preisbereinigte Produktion elektrotechnischer und elektronischer Güter hat ihr Vorjahresniveau im Dezember 2022 um 2,0 Prozent übertroffen. Im gesamten vergangenen Jahr erzielte sie damit – vorbehaltlich späterer Revisionen durch Destatis – ein Plus von 3,4 Prozent.