Der Messtechniker Endress + Hauser kappt sein Russland-Geschäft. Das hat Konzernchef Matthias Altendorf (Foto) in einem Zeitungsinterview bestätigt. Von den 170 Mitarbeitern in Russland werde die Mehrheit ihren Job verlieren, so Altendorf. Eine genau Zahl nannte er nicht.
Konzernweit werde das Unternehmen aber neu Arbeitsplätze schaffen. 2022 werde „ein gutes Jahr“, so Altendorf, der auch im Vorstand des ZVEI sitzt. Er gehe davon aus, dass die Zahl der Mitarbeiter um etwa 750 steigen werden. Ende 2021 hatte Endress + Hauser noch 15.117 Menschen beschäftigt.
Der Umsatz lag zuletzt bei 2,88 Milliarden Euro. Auch diese Zahl werde steigen, so Altendorf. „Wir haben beim Umsatz ordentlich zugelegt.“ Das hänge jedoch vor allem an gestiegenen Preisen. Spannender sei der Blick auf die gefertigten Stückzahlen. Hier könne man erst zum Jahresende sagen, ob es nur ein gutes oder das beste Jahr der Firmengeschichte gewesen sei.
In Russland ist dann jedoch bald Schluss. Man sei dabei, den Standort abzuwickeln, bestätigt Altendort der „Badischen Zeitung“. „Mit den jüngsten EU-Sanktionen ist es verboten, Messtechnik nach Russland zu liefern, auch wenn es dabei nur um die Versorgung von westlichen Unternehmen in Russland geht.“