Hersteller von Elektrogeräten gehen mit gemischten Gefühlen in den Jahresendspurt. Während die TV-Hersteller bisher vergeblich auf den sonst so verlässlichen WM-Effekt warten, wachsen vor allem zwei Produktgruppen. Eine davon bewegt auch den Großhandel.
Wie die GFU mitteilt, liegt der Umsatz mit Home-Electronics-Produkten nach den ersten neun Monaten mit 33,7 Milliarden Euro nahezu unverändert gegenüber dem Vorjahr. Der Verband meldet lediglich ein zartes Plus von 0,1 Prozent. Das kommt vor allem von zwei Produktgruppen.
Davon wächst nur die Produktgruppe für privat genutzte Telekommunikation zweistellig. Vor allem Smartphones legte um 14 Prozent zu. Ihr Durchschnittspreis erhöht sich um sieben Prozent auf 192 Euro. Bei den Stückzahlen steht hingegen nur ein leichtes Plus von weniger als einem Prozent.
Am stärksten rückläufig ist der Markt für Desktop-PCs und Tablets. beide Produktgruppen sinken um fast 15 Prozent. Auch der Notebook-Absatz schrumpft um gut sieben Prozent. Besonders auffällig: Die umstrittene WM in Qatar, die am Wochenende beginnt, lässt auch den bisher zu zuverlässigen Umsatzanstieg von Fernsehern in einem WM-Jahr vermissen. Der Umsatz mit TV-Geräte sinkt hingegen um mehr als 14 Prozent. 3,2 Millionen Fernseher wurden in den ersten neun Monaten verkauft. Ein Rückgang um sogar fast 18 Prozent.
Im Aufwind ist dafür der Absatz von Elektrogroßgeräten. Ihr Umsatz steigt um gut zwei Prozent auf 7,7 Milliarden Euro. Kleingeräte lassen hingegen um fast fünf Prozent nach und spielen so noch 4,7 Milliarden Euro ein.