Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der wirtschaftlichen Entwicklung – besser bekannt als: die Wirtschaftweisen – schlägt höhere Steuern für Besserverdiener vor, um die Kosten der multiplen Krisen aufzufangen. Daran stört sich nicht nur die FDP, sondern auch BGA-Präsident Dirk Jandura.
„Viele Unternehmen sind derzeit hinsichtlich ihrer Kostenbelastung am Limit. Die Liquidität verdampft gerade bei kleinen und mittleren Unternehmen wie ein Tropfen Wasser in einem Hochofen. Jetzt auch nur über eine Anhebung des Spitzensteuersatzes nachzudenken, ist das völlig falsche Signal“, sagt Jandura.
Höhere Steuern vorgeschlagen – aber auch für Unternehmen?
Die Wirtschaftsweisen hatten in ihrem Gutachten ein Wachstum von 1,7 Prozent für das laufende Jahr prognostiziert. Damit liegen sie leicht über den Erwartungen der Bundesregierung. Für 2023 sehen sie hingegen eine Rezession, die mit einem Rückgang um 0,2 Prozent aber milde ausfallen werde.
Die Wirtschaftsweisen empfehlen daher, den Spitzensteuersatz für Besserverdienende anzuheben oder einen Energiesoli einzuführen. Damit schlagen sie ins selbe Horn wie die regierende SPD, die auch schon laut über höhere Steuern für Topverdiener nachgedacht hatte. Ob davon auch die Besteuerung von Unternehmen gemeint ist, wie Jandura es kritisiert, ist aber nicht klar.