Erneut erweist sich der transatlantische Handel als wichtige Stütze für den deutschen Export. Die deutschen Ausfuhren in die USA sind erneut auf starkem Niveau und stiegen im September um 5,6 Prozent im Vergleich zum Vormonat auf ein Ausfuhrvolumen von 14,5 Milliarden Euro.
„Aktuell ist es wichtiger denn je, die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen und deutschen Wirtschaft wieder deutlich zu steigern. Hierzu zählt eine Senkung der Unternehmensbesteuerung auf europäisches Maß und der Ausbau wichtiger Infrastruktur sowie Investitionen in Forschung, Entwicklung und Bildung“, sagt Antonin Finkelnburg, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Großhandel, Außenhandel, Dienstleistungen (BGA).
„Der Handel mit China als wichtigstem Handelspartner für Importe nach Deutschland, bleibt schwierig. Ein Ende der Null-Covid-Strategie ist nicht in Sicht. Unvorhersehbare Lockdowns und Hafenschließungen werden zu unkalkulierbaren Risiken für die Lieferketten. In der jetzigen Lage sind viele Unternehmen und Arbeitsplätze hohen wirtschaftlichen Risiken ausgesetzt. Umso wichtiger ist deshalb, dass das von der Bundesregierung versprochene Belastungsmoratorium so schnell wie möglich greift. Dies gilt besonders für das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz. Es sollte vorerst nicht zur Anwendung kommen und ausgesetzt werden“, so Finkelnburg in Berlin.
Mit Blick auf die heute veröffentlichten Außenhandelszahlen erläutert Finkelnburg weiter: „Insgesamt nahmen sowohl der deutsche Export als auch Import von Waren leicht ab. Die hohen Energiekosten lassen Preise deutscher Waren steigen, was den Absatz im Ausland erschwert. Gleichzeitig setzt den deutschen Unternehmen die anhaltende Inflation zu, welche den Einkauf von Waren im Ausland verteuert. Aufgrund der erneut verschärften Sanktionen nahm der Warenverkehr nach Russland weiter ab.“