Eine Auswertung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) für die Stadt- und Landkreise zeigt, wie sich die im ersten Halbjahr 2022 erteilten Baugenehmigungen für Wohnungen deutschlandweit verteilen. Insgesamt wurden im ersten Halbjahr 2022 knapp 186.000 Wohnungen genehmigt.
In den kreisfreien Großstädten genehmigten die Bauämter 49.900 Wohnungen – das entspricht einem leichten Rückgang von zwei Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Zu einem Schwerpunkt der Bautätigkeit entwickeln sich zunehmend ländliche Räume im Umfeld der wachstumsstarken Metropolen.
„Zahlreiche ländlich geprägte Kreise im Umfeld der wachstumsstarken Metropolen verzeichneten einen Zuwachs gegenüber dem Vorjahr. Sie sind für Bauwillige attraktiv, weil hier mehr Bauland kurzfristig mobilisierbar ist und die Grundstückspreise niedriger als in den Großstädten sind“, sagt BBSR-Wohnungsmarktexperte Alexander Schürt. „Formen der mobilen Arbeit eröffnen zudem neue Möglichkeiten bei der Wahl des Wohnortes. Auch touristisch attraktive Gegenden an Nord- und Ostsee sowie Gebiete an der Grenze zu den Benelux-Staaten heben sich mit hohen einwohnerbezogenen Werten ab“, so Schürt.
Geschosswohnungsbau dominiert
Der Anteil des Geschosswohnungsbaus an allen genehmigten Wohnungen hat sich in den letzten Jahren kontinuierlich erhöht – auf jetzt 64 Prozent im ersten Halbjahr 2022. In den kreisfreien Großstädten betrug der Anteil gar 88 Prozent. Auch in den ländlichen Kreisen ist der Anteil der genehmigten Geschosswohnungen gewachsen – auf zuletzt 50 Prozent der Genehmigungen in Wohngebäuden.