Einer Freiburger Forschergruppe ist ein Effizienzrekord gelungen. Sie haben eine Wärmepumpe entwickelt, die besonders wenig Kältemittel braucht. An dem Projekt war auch ein wichtiges Hersteller-Konsortium beteiligt.
Im Sinne der Nachhaltigkeit suchen die Hersteller nach einer Technologie, die ohne viel Kältemittel auskommt. Das Forscherteam vom Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme (ISE) hat nun einen standardisierten und kältemittelreduzierten Propan-Kältekreis entwickelt. Dem Team gelang nach eigenen Angaben sogar ein Effizienzrekord: Mit nur 124 Gramm Propan wurde eine Heizleistung von 12,8 Kilowatt erreicht.
Propaneinsatz soll weiter sinken
Bis dahin war es aber ein weiter Weg. Seit einem Jahr suchen die Forscher
nach der idealen Wärmepumpe und haben bisher 26 Prototypen gebaut, von denen 14 die komplette Testmatrix durchlaufen haben. Der bisherige Spitzenreiter schafft Erstaunliches, wie Projektmanager Clemens Dankwerth erklärt: „Die notwendige Kältemittelmenge pro Kilowatt Heizleistung liegt bei nur 9,7 Gramm Propan. Das entspricht etwa der Propan-Menge in fünf Feuerzeugen.“ Handelsübliche Pumpen brauchen etwa 60 Gramm.
Der Rekord-Kältekreis ist in dieser Form allerdings noch nicht für eine Markteinführung reif, da ein halbhermetischer Automobil-Verdichter eingesetzt wurde. Dieser benötigt dank seiner hohen Drehgeschwindigkeit und der geringen Ölmenge weniger Kältemittel bei höherer Leistung. Die Verdichter aus der Automobilbranche sind bisher nicht auf die hohen Betriebsstunden einer 20 Jahre laufenden Wärmepumpe ausgelegt. Damit gehe man nun zum Hersteller, der daran arbeite, die Lebenszeit zu verlängern, so Dankwerth.