Rund 85.000 Besucher aus der Volksrepublik China kamen 2017 auf die internationalen Messen in Deutschland, um sich zu informieren und Geschäfte anzubahnen. Das sind doppelt so viele wie noch vor zehn Jahren. Die Zahl der Besucher aus allen Ländern außerhalb Europas stieg im gleichen Zeitraum um 30 Prozent. Das ergaben jetzt abgeschlossene Auswertungen des AUMA – Verband der deutschen Messewirtschaft. Das chinesische Interesse an deutschen Messen hat auf Einkäuferseite noch deutlich stärker zugenommen als auf Ausstellerseite, dort gab es in den letzten zehn Jahren ein Plus von "nur" rund 50 Prozent. Dazu der Hauptgeschäftsführer des AUMA Dr. Peter Neven: "Für die Beschaffung von Investitions- und Konsumgütern für den chinesischen Markt sind die deutschen Messen mit ihrem weltweiten Angebot offensichtlich besonders gut geeignet."
Auch über China hinaus sind die internationalen deutschen Messen und die zahlreichen begleitenden Branchenkongresse für Besucher aus anderen Kontinenten besonders attraktiv: Rund 650.000 Messe-Interessenten aus Ländern außerhalb Europas kamen 2017 nach Deutschland, soviel wie noch nie in einem ungeraden Jahr, in dem turnusgemäß weniger große Investitionsgütermessen stattfinden.
Von den insgesamt 9,7 Millionen Besuchern des Jahres 2017 kamen 2,9 aus dem Ausland, davon etwa 1,8 Millionen aus der EU und gut 460.000 aus den übrigen Ländern Europas. Von den Besuchern aus Übersee entfielen mit rund 300.000 fast die Hälfte auf Süd-, Ost und Zentralasien. Noch vor Nordamerika mit etwa 90.000 Besuchern rangiert der Nahe und Mittlere Osten (95.000). Es folgen Lateinamerika mit 75.000 und Afrika mit etwa 65.000 Besuchern. Australien und Ozeanien kommen immerhin auf knapp 25.000 Interessenten.
Wichtigste Besucherländer aus den Überseeregionen sind aus Ostasien: China (85.000), aus dem Nahen/Mittleren Osten: Israel (32.000), aus Nordamerika: USA (70.000), aus Lateinamerika: Brasilien (23.000) und aus Afrika: Ägypten und Südafrika (je rund 12.000).
Quelle: AUMA