Wie können regenerative Energieerzeugung und komfortable sowie wirtschaftliche Lademöglichkeiten für die Nutzer optimal miteinander verzahnt werden? Diese zentrale Frage der Elektromobilität greift das neue Projekt IMEI auf, das im Rahmen des Spitzenclusters Elektromobilität Süd-West entwickelt wurde. Ziel des diese Woche gestarteten Spitzencluster-Projekts ist die Entwicklung einer anwenderfreundlichen Dienste-Plattform und eines Abrechnungssystems, um eine zukunftsfähige, versorgungssichere und effiziente Energieversorgung zu gewährleisten und den Komfort für den Elektrofahrzeugnutzer zu erhöhen.
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt IMEI -Integrierte Mobilitäts- und Energieinfrastrukturen – soll zwei typische lokale Szenarien für Erzeugung, Verbrauch und Speicherung von Energie abbilden und die Potentiale von gesteuerten Ladevorgängen bei Elektrofahrzeugen untersuchen. Dabei wird zum einen die Anwendung in privaten Haushalten betrachtet zum anderen die Nutzung in gewerblichen Flotten. Auch gesellschaftliche Fragestellungen nimmt das Projekt in den Blick.
"Für eine erfolgreiche Industrialisierung der Elektromobilität sind neben technischen Spitzenprodukten besonders die Vernetzung von Fahrzeugen mit der Infrastruktur sowie eine benutzerfreundliche Handhabung wesentliche Schlüsselfaktoren", sagte Franz Loogen, Geschäftsführer der e-mobil BW GmbH und Leiter des Clustermanagements des Spitzencluster Elektromobilität Süd-West anlässlich des Projektstarts.
Das IKT-Projekt IMEI ist nur der Auftakt von insgesamt fünf neuen Projekten, an denen der Spitzencluster Elektromobilität derzeit arbeitet. Im Zuge der zweiten Förderphase, mit der das BMBF bis zu 15 Millionen Euro an Fördergeldern bereitstellt, sollen bis zum Jahresende noch vier weitere Projekte starten. Dabei geht es um die Optimierung von Design- und Produktionskonzepten für die Fertigung von Lithium-Ionen Batterien, um die Bewertung integrierter Elektromobilitätskonzepte sowie um die Entwicklung effizienter Produkt- und Produktionslösungen für elektrifizierte Fahrzeuge oder auch um die Technologieentwicklung innovativer Fahrzeugkonzepte unter Zielsetzung der Performancesteigerung hinsichtlich Elektrik, Antrieb, Energiemanagement, Thermomanagement, Fahrwerk und Ladeinfrastruktur.
Bereits seit Mitte 2012 arbeiten die Clusterpartner in 13 Verbundforschungsprojekten an Lösungen für eine nachhaltige Mobilität. Der gesamte Förderzeitraum erstreckt sich mit den zwei Förderphasen bis Ende 2017. In diesem Zeitraum wird das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) den Cluster mit bis zu 40 Mio. Euro fördern. Neben den Fördermitteln der Bundesregierung, die ausschließlich für die Forschungsprojekte eingesetzt werden, unterstützt das Land Baden-Württemberg den Cluster mit weiteren fünf Millionen Euro in den kommenden fünf Jahren für Projekte der Aus- und Weiterbildung sowie Maßnahmen zur Internationalisierung des Clusters und seiner überwiegend kleinen und mittelständischen Clusterpartner.
Quelle: e-mobil BW GmbH