Die Innung für Elektro- und Informationstechnik Schwetzingen-Mannheim-Weinheim feierte am 18. Januar 2019 ihr 100-jähriges Bestehen.
Obermeister Heinrich Fassoth begrüßte die Gäste und wies in seinem Rückblick auf die Geschichte darauf hin, dass der 18. Januar exakt der Gründungstag der Innung sei. Damit zählt die Mannheimer Elektro-Innung zu den ältesten Innungen Deutschlands. Gegründet wurde sie von Franz Wettig – damals im Nebenzimmer der örtlichen Bäcker-Innung. Zu den zwölf Gründungsmitgliedern kamen schon im ersten Jahr weitere 20 hinzu.
Die Innung wuchs weiter, doch 1934 folgte die Einführung der Zwangsinnung. Nach 1945 begann der Wiederaufbau, und schon ab 1949 stand eine eigene Lehrwerkstatt bereit; ab 1972 in Form einer überbetrieblichen Ausbildungsstätte. 2006 schließlich folgte der Umzug in die heutige Geschäftsstelle.
Grußworte sprachen Dr. Peter Kurz (Oberbürgermeister der Stadt Mannheim), Alois Jöst (Präsident der Handwerkskammer Mannheim Rhein-Neckar-Odenwald), Achim Bauer (Kreishandwerksmeister Kreishandwerkerschaft Rhein-Neckar), Lothar Hellmann (Präsident des ZVEH) und Thomas Bürkle (Präsident des Fachverbandes Elektro- und Informationstechnik Baden-Württemberg).
Lothar Hellmann bezeichnete die Elektro-Innung Schwetzingen-Mannheim-Weinheim als “eine der markantesten Stimmen unter unseren 320 Elektro-Innungen”. Er erinnerte auch an den aus Mannheim stammenden früheren ZVEH-Präsidenten Walter Tschischka, der Ende 2016 verstorben ist und der auf der ZVEH-Jahrestagung 2015 in Mannheim mit dem Ehrenring des ZVEH und mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden war.
Thomas Bürkle wies auf die nach wie vor gute bis sehr gute wirtschaftliche Lage des Elektrohandwerks in Baden-Württemberg hin. Auch beim Thema Nachwuchsgewinnung stehe man vergleichsweise gut da. So konnte im Jahr 2018 die Anzahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge erneut gesteigert werden – um rund fünf Prozent.
Die Festrede hielt Dr. Gunter Kegel, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Pepperl+Fuchs GmbH und Präsident des VDE. Er bezeichnete das Verhältnis von Ingenieur und Handwerker als “nicht immer ganz spannungsfrei: Der eine meint alles zu wissen, und der andere meint alles zu können.” Nach diesem launigen Einstieg ging er auf die wichtigen Zukunftsfragen wie Digitalisierung und Plattformen ein, welche die Industrie ebenso betreffen wie das Handwerk.
Das Internet der Dinge bezeichnete er nicht mehr als Vision, sondern als Realität. So seien heute rund vier Milliarden Menschen mit dem Internet verbunden, aber rund zehn Mal so viele Dinge. Hier sieht er Deutschland ganz gut aufgestellt.
Quelle: ZVEH